Die Tagesförderstätten unter dem Dach der Wefas sind Einrichtungen für erwachsene Menschen mit schweren geistigen, körperlichen und seelischen Behinderungen, die nicht, noch nicht oder noch nicht wieder im Arbeitsbereich der Wefas tätig sein können.
Wir bieten in unseren Tagesförderstätten Bedingungen, um Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen ein Leben in einer christlichen Gemeinschaft und eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Ziel der Arbeit ist es, gerade auch Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen einen Lebens- und Erlebnisraum außerhalb des familiären Umfeldes aufzubauen und zu gestalten.
Wir bieten Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen eine Tagesstruktur durch personenzentrierte heil-, sozial- und sonderpädagogische Betreuungs- und Bildungsangebote sowie pflegerische Leistungen an und gestalten den Rahmen für Therapiemaßnahmen. Wir sichern damit eine Erweiterung der individuellen Erfahrungshorizonte der Beschäftigten in unseren Tagesförderstätten in unterschiedlichsten Persönlichkeitsbereichen.
Die Förderung und Bildung von Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen nehmen wir als Herausforderung für ein lebenslanges Lernen an.
Die Bildungsangebote und -inhalte in den Tagesförderstätten bieten auch die Möglichkeit des Wechsels in den Berufsbildungsbereich oder den Arbeitsbereich der Wefas.
Die Bildungs- und Betreuungsangebote werden auf Grundlage der Ganzheitlichkeit der Persönlichkeit entsprechend des jeweiligen individuellen Hilfebedarfes ermöglicht, insbesondere durch:
- angemessene Einzelmaßnahmen und Kleingruppenangebote, personenzentrierte heil-, sozial- und sonderpädagogische sowie arbeitspädagogische Angebote,
- die Einbindung in und die Gestaltung von christlich geprägten Erlebnisbereichen wie Morgenkreise, Teilnahme an Andachten und Gottesdiensten,
- die Erweiterung des Aktions- und Erlebnisraumes mittels Angeboten zur Teilhabe am öffentlichen Leben und an der Gemeinschaft wie zielorientierte Tagesausflüge, Orientierung in der näheren Umgebung, Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen,
- die Sicherung sozialer Integration und emotionaler Beziehungen, auch unter Einbeziehung des Erlebnisraums Wefa,
- die Durchführung von Sinnesschulungen,
- die Förderung kognitiver und sprachlicher Fähigkeiten,
- die Unterstützung der Förderung im motorischen Bereich durch Bewegungsangebote,
- therapiebegleitende Angebote in Absprache mit den behandelnden externen Therapeuten,
- die Förderung im kreativen Bereichen und Erhaltung, Stabilisierung und Weiterentwicklung vorhandener individueller Fähigkeiten und Fertigkeiten in allen Kompetenzbereichen,
- Förderung aller lebenspraktischen Kompetenzen zur Verbesserung der Selbständigkeit bei der Alltagsbewältigung wie Nahrungsaufnahme, Körperpflege und Hygiene, Be- und Entkleidung, örtliche und zeitliche Orientierung mit dem Ziel der möglichst weitreichenden Unabhängigkeit von Pflege,
- Vermittlung von relevanten Umwelterfahrungen.
Wir pflegen intensiven Austausch und Absprachen zwischen dem Fachpersonal, Eltern und Betreuern der Tagesförderstätten. Diese enge Zusammenarbeit soll es ermöglichen, den jeweiligen Bedürfnissen des Einzelnen weitestgehend gerecht zu werden und Missverständnisse wegen mangelnder oder fehlender Kommunikation zu vermeiden.
Ein wichtiger Aspekt ist die Einbeziehung der Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen, der Eltern oder gesetzlichen Betreuer bzw. der Wohneinrichtung bei der Erstellung, Bearbeitung und Reflexion von Zielstellungen der Individuellen Teilhabeplanung (ITP Thüringen).