Hygienekonzept hat oberste Priorität

Die steigenden Corona-Fallzahlen beunruhigen auch die Verantwortlichen der Werkstatt für angepasste Arbeit (Wefa). WIR sprach mit dem zuständigen Hygieneverantwortlichen René Gundermann über den aktuellen Stand in den Sonneberger Werkstätten.

Frage: Seit fast einem halben Jahr hat die Wefa wieder geöffnet. Welche Maßnahmen wurden ergriffen zum Schutz der Beschäftigten?
Antwort: Wir haben schon während des Lockdowns ein umfangreiches Hygienekonzept erarbeitet und Notgruppen gebildet für Beschäftigte, bei denen eine Betreuung zu Hause nicht abgesichert war. Seit Öffnung der Wefa Mitte Mai halten wir eine tägliche Kurzbelehrung ab, die von einem wöchentlichen Gruppengespräch ergänzt wird. Dabei werden die aktuell geltenden Pandemie-Regeln vertieft.
Frage: Wie muss man sich das konkret bei der täglichen Arbeit vorstellen?
Antwort: Wir haben beispielsweise zusätzliche Arbeitsbereiche geschaffen, um die Gruppen in den jeweiligen Arbeitsbereichen zu entzerren, damit wir den erforderlichen Mindestabstand einhalten können. Außerdem haben wir Trennwände hergestellt, sodass mittlerweile die Gruppen zusammenarbeiten können, die arbeitstechnisch zusammengehören. Somit wurden auch die betreuenden Fachkräfte, unsere Gruppenleiter, entlastet. Darüber hinaus gilt für alle, sobald sie ihren Arbeitsplatz verlassen, Maske auf! Regelmäßiges Lüften ist ebenso an der Tagesordnung, das dient nicht nur der Virenvermeidung, sondern fördert zudem die Konzentration.

Frage: Wie sieht das bei den Mahlzeiten aus? Es dürfen ja nicht alle Beschäftigten auf einmal in den Speisesaal.
Antwort: Das stimmt. Deshalb haben wir schon im Frühjahr ein Zelt in der Größe von 50 m2 angeschafft, um hauptsächlich bei den Essenszeiten Spitzen abzufangen und nicht vier Durchgänge organisieren zu müssen, was einen enormen zeitlichen Aufwand bedeutet hätte. Inzwischen haben wir das Zelt abgebaut und dank der Trennwände die Bedingungen geschaffen, dass nun knapp 50 Beschäftigte gemeinsam essen können und wir so auf zwei Durchgänge kommen. Darüber hinaus sind unsere Beschäftigten dazu angehalten, ihre Taschen mit an den Arbeitsplatz zu nehmen, um Gruppenbildung an den Spinden in den Umkleideräumen zu vermeiden.
Frage: Sehen Sie die Werkstatt gut gerüstet für die kalte Jahreszeit?
Antwort: Grundsätzlich tun wir alles in unseren Möglichkeiten Stehende, um die geltenden Corona-Regeln einzuhalten. Unsere Gruppenleiter gehen mit bestem Beispiel voran, und die Beschäftigten passen aufeinander auf und erinnern sich schon mal gegenseitig daran, den Mund-Nasen-Schutz aufzusetzen. Leider gibt es bis heute keine grundsätzlichen Regelungen, die explizit auf Werkstätten für angepasste Arbeit abgestimmt sind, und der Informationsfluss seitens der Landesregierung ist mehr als dürftig. Deshalb halten wir uns vorrangig an unser eigenes Hygienekonzept und an jene, die für Schulen gelten sowie an die Richtlinien der Diakonie Mitteldeutschland und der Bundes- und Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen. Schwierig könnte es in der Urlaubs- bzw. Ferienzeit bzw. nach der Rückkehr der Beschäftigten werden. Aber wir halten uns streng ans Hygienekonzept und hoffen das Beste. Denn einen weiteren Lockdown wollen auch wir unbedingt vermeiden.

Diakoniewerk der Superintendenturen Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e.V.
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