Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt…

Über eine Andacht zur Karwoche in der Reha-Werkstatt für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Sonneberg:

Mitte April bekamen die Beschäftigten und Mitarbeiter der Reha-Werkstatt Oberlind Besuch von Tina Lenk vom Sonneberger Kirchenkreis. Im Gepäck hatte sie eine Andacht, die sie mit musikalischer Unterstützung von Dorothea Holtz wunderbar gestaltete.
Das Gleichnis vom Weizenkorn stand thematisch im Zentrum dieser Andacht.
Das Bild vom Weizenkorn verwendet Jesus, um sein eigenes Leben und Sterben zu deuten. Im Anschluss daran sagt er die geheimnisvollen Worte: „Wer sein Leben liebt, verliert es; wer aber sein Leben in dieser Welt geringachtet, wird es bewahren bis ins ewige Leben.“
Wer immer nur egoistisch an sich selbst denkt, wer nur ja nichts versäumen, auf nichts verzichten will, kommt nicht zum wahren Leben, er wird es letzten Endes verlieren. Wer aber wie Jesus bereit ist, sein Leben einzusetzen für eine gute Sache, wer seine Kraft und seine Zeit in den Dienst Gottes und seiner Mitmenschen stellt, der wird das Leben gewinnen. Das heißt, er wird die Erfahrung machen, dass ein solches Leben sinnvoll ist, bereichert und Erfüllung schenkt.

Man kann sich nicht immer aussuchen, wo man im Leben steht. Wie eine Blume, die dort aufgeht, wo der Samen hingefallen ist: Sonnenscheinwiese oder Schattental. Reiche Erde oder karger Boden. Manchmal gleicht unser Leben einem blühenden Garten, manchmal auch einer Wüste. Dann schielen wir vielleicht sehnsüchtig auf die scheinbar blühenden Lebensgärten anderer. Doch auch wenn wir auf unsere Situation manchmal keinen Einfluss haben: Wir können entscheiden, wie wir damit umgehen und was wir daraus machen.
Eingebettet in Lieder wie „Korn, dass auf die Erde fällt“ und „Gut, dass wir einander haben“ durften die Anwesenden eine schöne und besinnliche halbe Stunde erleben. Am Schluss stand eine gelungene Andacht, die auch Teil der Prüfung für Tina Lenk war, um ihre Ausbildung zur Diakonin zum Jahresende abzuschließen. Wir wünschen ihr dafür viel Erfolg und alles Gute!

Ulrike Buenger, begleitender Dienst der Reha-Werkstatt für Menschen mit psychischen Erkrankungen, Sonneberg.

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